Der Kampf gegen das Kraut
Nachdem der natürliche Krautwuchs am großen Aschauer Weiher förmlich über Hand nimmt, war der Fischereiverein Parkstetten gezwungen, weiterhin dagegen vorzugehen.
Im Jahr 2015 bestellte der Fischereiverein die Firma Wurzer zum „Mähen“ des Wasserpflanzenbewuchses im großen Aschauer Weiher. Hier wurde mit schwerem Gerät unter Wasser das Kraut abgemäht, zusammengesammelt und an Land transportiert. Diese Maßnahmen hatten jedoch nur einen sehr geringen und kurzzeitigen Erfolg. Die Kosten in Höhe von mehreren Tausend Euro wurden vom Fischereiverein und der Gemeinde Parkstetten getragen.
Es wurde Herbst 2015 und der Aschauer Weiher glich wieder, wie vor der Mähaktion, einem Golfplatz mit einzelnen Löchern, an dem man Wasser sehen konnte. Die Kosten für die Entkrautungsaktionen hätte der Fischereiverein auf Dauer nicht tragen können.
So entschloss man sich, selbst ein Boot anzuschaffen, es so zu modifizieren, dass man es für die vorgesehenen Zwecke nutzen konnte. Viel Freizeit wurde von den Mitgliedern geopfert, die Schweiß- und Umbauarbeiten am Boot vorzunehmen. Nach etlichen Arbeitseinsätzen mit dieser Gerätschaft stellte man fest, dass dies für die Massen und den Widerstand des Krautes nicht ausreichend war.
So wurde im Laufe der Zeit jeder Ratschlag, der von den einzelnen Mitgliedern kam, umgesetzt und ausprobiert, um gegen das Kraut anzukämpfen. Es mussten viele Rückschläge und Niederlagen eingesteckt werden.
Von den Mitgliedern, die ihre Jahreskarte so gut wie gar nicht mehr nutzen konnten, wurden die Rufe laut, man brauche erfolgreiche Maßnahmen gegen den Krautwuchs. Ratlosigkeit machte sich breit. Die Vorstandschaft recherchierte aber weiter. Ein neues professionelles Mähboot anzuschaffen, schied aufgrund der sehr hohen Anschaffungskosten kategorisch aus.
Schließlich wurde der Hersteller dieser Boote, die Firma Berkey, kontaktiert und mit dem Problem konfrontiert. Dabei stellte sich heraus, dass von einem Wasserwirtschaftsamt im Emsland ein ausgemustertes Boot dem Händler in Zahlung gegeben wurde.
Nach zahlreichen Telefonaten und zwischen der Firma Berkey und dem Fischereiverein entschied man sich, dieses Boot zu einem Preis in Höhe von 10.000 Euro zu erwerben.
Das Boot wurde sehr zügig geliefert. Als es am Tieflader ankam, konnte es keiner mehr erwarten, das Mähboot zu wässern.
Ein paar Freiwillige und die Vorstandschaftsmitglieder wurden vom Hersteller in den Umgang des Bootes eingewiesen und im Zuge der ersten Testfahrten konnten bereits riesige Mengen an abgestorbenen Wasserpflanzen an Land befördert werden.
Am 27. Oktober fand der erste Arbeitseinsatz mit dem neuen Arbeitsgerät statt.
Alle anwesenden Mitglieder waren davon sehr beeindruckt. Unterstützt wurde der Fischereiverein von Mitarbeitern des Bauhofs Parkstetten, die das Boot mit dem Traktor zum Wasser transportierten. Ebenso war das Gemeinderatsmitglied Thomas Friedl mit einem Traktor zur Stelle, der mit dem Frontlader das ans Ufer gebrachte Kraut aus dem Weiher zog.
Somit sind wir jetzt bestens gerüstet, den Krautwuchs etwas in die Schranken zu weisen und die Vereinsgewässer für die Fischerei annehmbar zu halten.
Fotos: Fischereiverein Parkstetten
Text: Simon Landsmann